Seit 2008 erhebt die Schweiz eine CO2-Lenkungsabgabe auf fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas. Damit verteuert sie die fossilen Brennstoffe und setzt so Anreize zum sparsamen Verbrauch sowie zum vermehrten Einsatz CO2-neutraler oder CO2-armer Energieträger. Jährlich werden rund zwei Drittel der Abgabeerträge verbrauchsunabhängig an Bevölkerung und Wirtschaft zurückverteilt. Ein Drittel fliesst in das Gebäudeprogramm zur Förderung CO2-wirksamer Massnahmen wie z.B. energetischer Sanierungen oder erneuerbarer Energien. Weitere CHF 25 Mio. kommen pro Jahr dem Technologiefonds zu.

Ebenfalls 2008 wurde das Schweizerische Treibhausgas-Emissionshandelssystem (EHS) lanciert, wobei in den ersten fünf Jahren die Teilnahme freiwillig war. 2013 trat ein überarbeitetes EHS in Kraft, bei welchem die Teilnahme für energieintensive Unternehmen obligatorisch ist. Im Gegenzug sind diese Unternehmen von der CO2-Lenkungsabgabe befreit. Für mittelgrosse Unternehmen ist die Teilnahme freiwillig. Das Schweizer Emissionshandelssystem EHS deckt aktuell rund 10% der schweizerischen Treibhausgasemissionen ab. Seit dem 1. Januar 2020 ist das EHS mit dem europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS) verknüpft. Mit dem Abkommen werden die Treibhausgas-Zertifikate der EU und der Schweiz gegenseitig anerkannt. Seit der Verbindung der beiden Handelssysteme ist in der Schweiz neu auch der Luftfahrtsektor zur Teilnahme am EHS verpflichtet.

In der Schweiz wird auf Treibstoffen keine CO2-Abgabe erhoben, stattdessen sind die Treibstoffimporteure an den Kompensationsmechanismus angebunden. Durch den Kauf von CO2-Bescheinigungen leisten die Treibstoffimporteure einen bedeutenden Beitrag, indem sie die Finanzierung von Klimaschutzprogrammen in der Schweiz und im Ausland ermöglichen.

In der Schweiz realisiert Faktor Plus seit Jahren Treibhausgas-Reduktionsprojekte innerhalb von Klimaschutzprogrammen für verschiedene Branchen, generiert daraus Treibhausgas-Zertifikate und handelt diese für seine Kunden und Kundinnen.